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Sie sind hier: Startseite . Integrationsberichterstattung NRW – Basis für eine vorausschauende Politik . Indikatoren . E Arbeitsmarkt / Lebensunterhalt . E4 Erwerbslosenquote

Inhalt

E4 Erwerbslosenquote

Definition

Zahl der Erwerbslosen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren je 100 Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Erwerbslose zusammen) der entsprechenden Bevölkerungsgruppe. Der hier verwendete Begriff "Einwanderungsgeschichte" entspricht dem in den früheren Ausgaben verwendeten Begriff "Migrationshintergrund".

Als Erwerbslose gelten nach dem Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO-Konzept) Personen im Alter von 15 bis unter 75 Jahren, wenn sie in der Berichtswoche weniger als eine Stunde in der Woche beschäftigt waren, nicht selbstständig waren, in den vergangenen vier Wochen aktiv eine Erwerbstätigkeit gesucht haben und verfügbar sind, d. h. innerhalb von zwei Wochen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können. Eine Registrierung bei der Agentur für Arbeit ist nicht erforderlich. Arbeitslos gemeldete Personen, die vorübergehend geringfügig tätig sind, zählen nach dem ILO-Konzept zu den Erwerbstätigen. Der hier verwendete Begriff "Einwanderungsgeschichte" entspricht dem in den früheren Ausgaben verwendeten Begriff "Migrationshintergrund".

Bewertung des Indikators

Zentraler Arbeitsmarktindikator, der in hohem Maße von der wirtschaftlichen Entwicklung und der Wirtschaftsstruktur des Landes abhängig ist.

Empirische Relevanz

Der Ausschluss aus dem Erwerbsleben ist eine der zentralen Ursachen für Armut. Ein dauerhafter Ausschluss hat negative Konsequenzen für fast alle Lebensbereiche. Eine Annäherung der Erwerbslosenquoten der Bevölkerung mit und ohne Einwanderungsgeschichte würde anzeigen, dass sich der tatsächliche Zugang zum Arbeitsmarkt, eventuell auch die dahinter liegenden Merkmale wie Bildung und Qualifikation, aber auch die Arbeitsmarktrisiken beider Gruppen angleichen.

Hinweis

Zeitvergleiche sind nur eingeschränkt möglich:
Die Zahl der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte ist in den Jahren 2005, 2009 und 2013 sowie ab 2017 aufgrund der zusätzlichen Erhebung von Merkmalen der Elternteile außerhalb des Haushalts verhältnismäßig erhöht (siehe Definition der Zuwanderergruppen). Ab 2011 wird für die Ermittlung des Migrationsstatus die ausländische Staatsangehörigkeit des Elternteils nicht mehr berücksichtigt. 2016 wurde die Stichprobe des Mikrozensus umgestellt und es ergaben sich Sondereffekte im Kontext der Bevölkerungsentwicklung. Ab 2017 wird der Migrationsstatus in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr abgefragt, so dass sich die Ergebnisse ab 2017 auf die Bevölkerung in Privathaushalten beziehen.
Bis einschließlich 2019 basierte die Berechnung der Einwanderungsgeschichte auf einem Zuwanderungszeitraum nach 1949. Mit dem neuen Teilhabe- und Integrationsgesetz vom 1.1.2022 wurde der für die Berechnung der Einwanderungsgeschichte maßgebliche Zuwanderungszeitraum verändert. Ab dem Berichtsjahr 2020 basieren die Daten zur Berechnung der Einwanderungsgeschichte auf einer Zuwanderung nach 1955.
Die Ergebnisse des Mikrozensus 2020 sind nur eingeschränkt mit Vorjahreswerten vergleichbar und zudem auch nicht in der gewohnten fachlichen und regionalen Auswertungstiefe belastbar. Dies ist zum einen durch methodische Effekte der Neugestaltung des Mikrozensus im Jahr 2020 bedingt, zum anderen führten technische Probleme bei der Einführung eines komplett neuen IT-Systems sowie insbesondere die Folgen der Corona-Pandemie zu Einschränkungen bei der Erhebung der Angaben und Durchsetzung der Auskunftspflicht. Zusammengenommen führten diese Faktoren zu höheren Ausfallraten und damit einer geringeren Stichprobengröße als beim Mikrozensus üblich. Aus diesem Grund stehen im Folgenden die Daten für 2020 nur für wenige Indikatoren zur Verfügung. Weitere Informationen zur methodischen Neugestaltung des Mikrozensus ab 2020 und zu den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf die Ergebnisse des Jahres 2020 sind auf der Informationsseite des Statistischen Bundesamtes zu finden:
siehe Die Neuregelung des Mikrozensus ab 2020
Die Ergebnisse des Mikrozensus 2021 basieren auf vorläufigen Daten.

Datenquelle

IT.NRW, Mikrozensus, von 2005 bis einschließlich 2012 hochgerechnet auf Basis der fortgeschriebenen Ergebnisse der Volkszählung 1987; ab 2013 hochgerechnet auf Basis der fortgeschriebenen Ergebnisse des Zensus 2011

Archiv

Tabelle E4.1 Erwerbslosenquoten*) in NRW 2005 - 2022 nach Geschlecht und Migrationsstatus
Jahr1) Erwerblosenquote
insgesamt der Männer der Frauen
ohne Einwanderungs-geschichte mit Einwanderungs-geschichte2) ohne Einwanderungs-geschichte mit Einwanderungs-geschichte2) ohne Einwanderungs-geschichte mit Einwanderungs-geschichte2)
%
20053) 8,1 19,0 8,4 20,0 7,8 17,4
2006 7,7 17,9 7,8 18,7 7,6 16,7
2007 6,7 14,7 6,6 15,3 6,7 13,9
2008 5,9 13,1 5,9 13,0 5,9 13,1
20093) 6,0 13,9 6,4 15,1 5,6 12,4
2010 6,0 13,0 6,5 14,2 5,4 11,2
20114) 5,1 11,2 5,6 12,2 4,5 9,9
2012 4,7 10,5 5,0 11,5 4,4 9,2
20133) 4,8 9,7 5,3 10,4 4,2 8,7
2014 4,6 9,5 4,8 10,6 4,3 8,1
2015 4,1 9,2 4,6 10,0 3,6 8,0
20165) 3,6 7,6 4,1 8,5 3,1 6,4
20173)6) 3,2 6,7 3,7 7,8 2,7 5,3
20183)6) 2,8 6,7 3,3 7,8 2,3 5,2
20193)6) 2,6 6,1 3,0 7,0 2,2 5,0
20203)6)7) 3,3 8,4 3,7 9,1 2,8 7,4
20213)6)8) 3,0 7,0 3,3 7,6 2,6 6,3
20223)6) 2,5 6,2 2,7 6,6 2,2 5,6
zum Vergleich
Westdeutschland 20223)6)9) 2,2 5,4 2,4 5,6 2,0 5,1
Deutschland 20223)6) 2,3 5,6 2,5 5,8 2,2 5,3

*) Zahl der Erwerbslosen (ILO-Konzept) im Alter von 15 bis unter 65 Jahren je 100 Erwerbspersonen entsprechender Bevölkerungsgruppe

Zeitvergleiche sind nur eingeschränkt möglich:
1) von 2005 bis einschließlich 2012 hochgerechnet auf Basis der fortgeschriebenen Ergebnisse der Volkszählung 1987; ab 2013 hochgerechnet auf Basis der fortgeschriebenen Ergebnisse des Zensus 2011
2) Bis einschließlich 2019 basierte die Berechnung der Einwanderungsgeschichte auf einem Zuwanderungszeitraum nach 1949. Mit dem neuen Teilhabe- und Integrationsgesetz vom 1.1.2022 wurde der für die Berechnung der Einwanderungsgeschichte maßgebliche Zuwanderungszeitraum verändert. Ab dem Berichtsjahr 2020 basieren die Daten zur Berechnung der Einwanderungsgeschichte auf einer Zuwanderung nach 1955.
3) Die Zahl der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte ist in den Jahren 2005, 2009 und 2013 sowie ab 2017 aufgrund der zusätzlichen Erhebung von Merkmalen der Elternteile außerhalb des Haushalts verhältnismäßig erhöht.
4) Ab 2011 wird für die Ermittlung des Migrationsstatus die ausländische Staatsangehörigkeit des Elternteils nicht mehr berücksichtigt; siehe auch Definition der Zuwanderergruppen
5 Durch Umstellung auf eine neue Stichprobe sowie durch Sondereffekte im Kontext der Bevölkerungsentwicklung ist die Vergleichbarkeit der Mikrozensusergebnisse für das Berichtsjahr 2016 mit den Vorjahren eingeschränkt.
6) Ab 2017 wird der Migrationsstatus in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr abgefragt, so dass sich die Ergebnisse ab 2017 auf die Bevölkerung in Privathaushalten beziehen.
7) Die Ergebnisse des Mikrozensus 2020 sind nur eingeschränkt mit Vorjahreswerten vergleichbar und zudem auch nicht in der gewohnten fachlichen und regionalen Auswertungstiefe belastbar. Dies ist zum einen durch methodische Effekte der Neugestaltung des Mikrozensus im Jahr 2020 bedingt, zum anderen führten technische Probleme bei der Einführung eines komplett neuen IT-Systems sowie insbesondere die Folgen der Corona-Pandemie zu Einschränkungen bei der Erhebung der Angaben und Durchsetzung der Auskunftspflicht. Zusammengenommen führten diese Faktoren zu höheren Ausfallraten und damit einer geringeren Stichprobengröße als beim Mikrozensus üblich. Aus diesem Grund stehen im Folgenden die Daten für 2020 nur für wenige Indikatoren zur Verfügung.
8) Die Ergebnisse des Mikrozensus 2021 basieren auf vorläufigen Daten.
9) einschließlich Berlin

Download der EXCEL-Tabelle mit Daten der Jahre 2005 bis 2022


Tabelle E4.2 Erwerbslosenquoten*) in Privathaushalten in NRW 2022 nach Geschlecht und Zuwanderungsstatus**)
Zuwanderungsstatus Erwerbslose Erwerbslosenquote
insgesamt Männer Frauen insgesamt der Männer der Frauen
1.000 %
Insgesamt 315 186 129 3,5 3,9 3,1
und zwar
ohne Einwanderungsgeschichte 154 88 66 2,5 2,7 2,2
mit Einwanderungsgeschichte1) 161 98 63 6,2 6,6 5,6
 
deutsch 214 125 89 2,8 3,2 2,4
darunter Eingebürgerte 21 13 (8) 5,3 5,9 (4,4)
Aussiedler/-innen 13 (7) / 3,0 (3,3) /
 
nichtdeutsch 101 62 39 7,9 7,9 7,9
dar. mit türkischer Nationalität 14 (9) / 6,4 (6,6) /

*) Zahl der Erwerbslosen (ILO-Konzept) im Alter von 15 bis unter 65 Jahren je 100 Erwerbspersonen entsprechender Bevölkerungsgruppe – **) siehe auch Definition der Zuwanderergruppen – hochgerechnet auf Basis der fortgeschriebenen Ergebnisse des Zensus 2011
1) Ab dem Berichtsjahr 2020 basieren die Daten zur Berechnung der Einwanderungsgeschichte auf einer Zuwanderung nach 1955, vor 2020 auf einer Zuwanderung nach 1949.
( ) = Aussagewert eingeschränkt, da der Wert Fehler aufweisen kann; / = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug

Download der EXCEL-Tabelle mit Daten der Jahre 2005 bis 2022


In der Abbildung werden die Erwerbslosenquoten in NRW von 2012 bis 2021 jeweils der Erwerbspersonen ohne und mit Einwanderungsgeschichte dargestellt. Die Daten können der Tabelle E4.1 entnommen werden.
Abb. E4