Saldo der Zu- und Fortzüge über die Grenzen Nordrhein-Westfalens nach Staatsangehörigkeit (deutsch, nichtdeutsch).
Für Wanderungen innerhalb Deutschlands werden lediglich die Anmeldungen ausgewertet; dabei wird auf der Basis der Angabe der bisherigen Hauptwohnung in dieser Gemeinde ein Abzug gebucht. Bei Wanderungen über die Bundesgrenzen werden die An- und Abmeldungen verarbeitet.
Die Zu- und Fortzüge über die Grenzen Nordrhein-Westfalens sind aussagekräftige Kennzahlen zum Wanderungsgeschehen. Eingeschränkt wird die Aussagekraft aber bei den Fortzügen – und damit auch bei den Wanderungssalden – durch Melderegisterbereinigungen (s. Hinweis) und generell durch die fehlende Differenzierung der Deutschen nach Migrationshintergrund.
Die Zu- und Fortzüge bilden die Wanderungsströme über die Grenzen Nordrhein-Westfalens nach demografischen Merkmalen ab. Die Kennzahl gibt Hinweise auf den demografischen Wandel durch Wanderung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich auch hinter einem geringen Bevölkerungssaldo insgesamt eine hohe Bevölkerungsfluktuation verbergen kann.
Zur Vergleichbarkeit mit anderen veröffentlichten statistischen Daten zu Wanderungen in NRW wird als zusätzliche Information die Wanderungsbewegung über die Grenzen Nordrhein-Westfalens insgesamt (innerhalb Deutschlands oder über die Grenzen des Bundesgebietes) dargestellt. Die den Fortzügen ab 2008 bis Ende 2011 ins Ausland zugrunde liegenden Angaben der Meldebehörden enthalten Melderegisterbereinigungen, die infolge der Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer durchgeführt worden sind. Das Ergebnis der Bereinigungen sind auch noch in den Folgejahren nachgeholte Buchungen „Fortzug in das Ausland“, die in die Zählung der Fortzüge eingegangen sind. Der Ergebnisvergleich mit den Jahren vor 2008 ist bei Fortzügen daher nur eingeschränkt aussagekräftig.
Die Ergebnisse der Wanderungsstatistik und als Folge die Entwicklung des Bevölkerungsstandes ab Berichtsjahr 2016 sind aufgrund methodischer Änderungen, technischer Weiterentwicklungen der Datenlieferungen aus dem Meldewesen an die Statistik sowie der Umstellung auf ein neues statistisches Aufbereitungsverfahren nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Einschränkungen in der Genauigkeit der Ergebnisse 2016 und der unterjährigen Ergebnisse 2017 können zum einen aus Problemen bei der melderechtlichen Erfassung von Schutzsuchenden resultieren, zum anderen aus Folgeproblemen der technischen Umstellungen der Datenlieferungen aus dem Meldewesen und aus in der statistischen Aufbereitung festgestellten Unstimmigkeiten resultieren. Diese Probleme sind in den Jahresendergebnissen 2017 weitgehend bereinigt. Zu- und Fortzüge von Deutschen werden ab Berichtsjahr 2016 von bzw. nach “Unbekannt/ohne Angabe“ in der Wanderungsstatistik verbucht. Zuvor blieben sie in der Wanderungsstatistik und damit auch in der Bevölkerungsfortschreibung unberücksichtigt; siehe Hinweise zu den Jahresergebnissen ab 2016. Um eine Vergleichbarkeit zu früheren Daten zu gewährleisten, werden ab dem Berichtsjahr 2016 in den hier dargestellten Tabellen und Abbildungen ungeklärte Fälle bzw. Fälle ohne Angaben bei dem Saldo der Zu- und Fortgezogenen über die Grenzen des Bundesgebietes nicht berücksichtigt.
Bei den vorliegenden Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass Zu- und Fortzüge von Flüchtlingen aufgrund der Meldepflicht grundsätzlich enthalten sind. In der Wanderungsstatistik ist es jedoch nicht möglich, den Status „Flüchtling” separat auszuweisen.
IT.NRW, Wanderungsstatistik
Jahr | Saldo der Zu- (+) und Fortgezogenen (–) | |||
---|---|---|---|---|
insgesamt | darunter über die Grenzen des Bundesgebietes1) | |||
von Deutschen | von Nichtdeutschen | von Deutschen | von Nichtdeutschen | |
2005 | +459 | +15.166 | -6.130 | +11.644 |
2006 | -16.510 | +20.906 | -8.596 | +18.262 |
2007 | -21.282 | +22.900 | -10.442 | +20.488 |
2008 | -25.462 | +1.552 | -12.777 | +30 |
2009 | -21.034 | +6.631 | -8.167 | +4.276 |
2010 | -16.578 | +33.902 | -5.151 | +32.600 |
2011 | -15.023 | +57.666 | -3.867 | +56.442 |
2012 | -19.006 | +72.499 | -2.262 | +71.514 |
2013 | -20.675 | +85.239 | -2.987 | +84.251 |
2014 | -21.009 | +114.636 | -3.802 | +111.642 |
2015 | -18.253 | +282.232 | -3.237 | +277.172 |
2016 | -56.341 | +115.916 | -3.574 | +135.817 |
20172) | -42.521 | +94.143 | -787 | +102.423 |
2018 | -37.728 | +90.199 | -3.287 | +91.277 |
2019 | -34.871 | +82.127 | -3.297 | +77.252 |
2020 | -27.555 | +51.766 | +394 | +44.247 |
2021 | -35.021 | +80.885 | -5.778 | +73.668 |
2022 | -35.073 | +318.439 | -9.379 | +314.054 |
*) im Zeitraum November 2008 bis Ende 2011 einschließlich der Meldungen, die durch Melderegisterbereinigungen bei der Vergabe der persönlichen Steueridentifikationsnummer entstanden sind. Infolge der Flüchtlingsmigration ist 2015 der Saldo der Zu- und Fortzüge von Nichtdeutschen gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht. Ab dem Berichtsjahr 2016 sind die Ergebnisse der Wanderungsstatistik sowie Bevölkerungsfortschreibung aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklungen nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. – 1) Ab dem Berichtsjahr 2016 werden ungeklärte Fälle bzw. Fälle ohne Angaben bei dem Saldo der Zu- und Fortgezogenen über die Grenzen des Bundesgebietes nicht berücksichtigt. – 2) Durch einen methodischen Effekt ist der Wanderungssaldo der deutschen Bevölkerung 2017 deutlich geringer als in den Vorjahren.
Geschlecht | Saldo der Zu- (+) und Fortgezogenen (–) | ||
---|---|---|---|
insgesamt | davon von | ||
Deutschen | Nichtdeutschen | ||
Insgesamt | |||
Insgesamt | +283.366 | -35.073 | +318.439 |
von Männern | +125.022 | -18.928 | +143.950 |
von Frauen | +158.344 | -16.145 | +174.489 |
darunter über die Grenzen des Bundesgebietes1) | |||
Zusammen | +304.675 | -9.379 | +314.054 |
von Männern | +138.834 | -4.399 | +143.233 |
von Frauen | +165.841 | -4.980 | +170.821 |
1) ohne ungeklärte Fälle und Fälle ohne Angabe